Gemäss der Einstufung "Nationaler Qualifikationsrahmen" erlangen Sie mit einem Diplom einer Höheren Fachschule die Stufe 6 im NQR für Berufsbildung! Im Vergleich zu einer Hochschule entspricht das Referenzniveau 6 einem Bachelor-Abschluss.
Nach Abschluss der HF-Ausbildung erhalten die Studierenden einer Höheren Fachschule neben ihrem eidg. Diplom einen sogenannten Diplomzusatz. Dieser bestätigt offiziell, dass der HF-Abschluss mit der Stufe 6 (Äquivalent Bachelor) einzustufen ist.
Der Nationale Qualifikationsrahmen Berufsbildung hat zum Ziel, die Orientierung im Bildungssystem zu erleichtern und zur Vergleichbarkeit der Schweizer Abschlüsse in Europa beizutragen. Der NQR ist in acht Niveaustufen eingeteilt.
Die untenstehende Graphik zeigt Ihnen das Schweizer Bildungssystem ab der obligatorischen Schulzeit, d.h. der 9. Klasse. Die Höheren Fachschulen sind der Höheren Berufsbildung zuzuordnen:
Zu einer Höheren Fachschule ist man zugelassen mit einem Fähigkeitszeugnis, einer Berufsmatura, einer FMS, einem Handelsschulabschluss und einer Gymnasialen Matura.
Die Details sind in den Zulassungsreglementen geregelt:
Ziel der Schweizerischen Berufsbildung ist ein optimaler Übergang der jungen Erwachsenen in die Arbeitswelt sowie die Sicherstellung von qualifizierten Fach- und Führungskräften. Ein zentrales Element ist eine starke Arbeitsmarktbezogenheit.
Weiterführende Details sind in der Broschüre "Berufsbildung in der Schweiz" des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) aufgeführt:
Die Vielfalt und vor allem die Durchlässigkeit ist eines der grossen Plus des Schweizer Bildungssystems. Nur fragt man sich oft: Was ist denn genau der Unterschied zwischen all den vielen Aus- und Weiterbildungsangeboten? Was ist denn in meiner jetzigen oder gar zukünftigen Situation genau das Richtige für mich?
Wir haben versucht, eine kleine Hilfestellung zu den gängigsten Fragen aufzulisten:
Wie sie in der obenstehenden Graphik zum Schweizer Bildungssystem entnehmen können, sind dies alles Ausbildungen der Höheren Berufsbildung was auch mit dem Begriff Tertiär B gleichzusetzen ist.
Einen eidg. Fachausweis absolviert man in der Regel einige Jahre nach dem Lehrabschluss. Es stehen die unterschiedlichsten Fachrichtungen zur Verfügung, und es werden eher fachspezifische als generalistische Inhalte vermittelt.
Eine Ausbildung mit dem Ziel eine Höhere Fachprüfung abzulegen, besucht man im Anschluss an einen eidg. Fachausweis in der Regel im selbigen Fachgebiet. Zwischen dem eidg. Fachausweis und der Höheren Fachprüfung ist eine spezifische Berufspraxis vorzuweisen.
Die Ausbildung an einer Höheren Fachschule ist bzgl. Inhalten breiter und generalistischer aufgebaut und die Studiendauer ist in etwa die Summe der beiden Ausbildungen zu einem eidg. Fachausweises bzw. einer Höheren Fachprüfung. Der Abschluss einer Höheren Fachschule berechtigt den Zugang zu den Fachhochschulen.
Höhere Fachschulen schliessen mit einem eidg. Diplom, Fachhochschulen mit einem Bachelor ab. Eine Ausbildung an einer FH ist eher wissenschaftlich ausgerichtet, die Ausbildung an einer Höheren Fachschule ausschliesslich praxisorientiert.
Verschiedene Höhere Fachschulen bieten parallel zum Studium mehrmonatige Praktikas an. Eine Ausbildung an einer HF dauert in der Regel berufsbegleitet 3 Jahre, an einer Fachhochschule deren 4 Jahre. Es besteht die Möglichkeit für ein Vollzeitstudium welches die Studiendauer um ein Jahr reduziert.
Mit einem HF-Diplom besteht die Möglichkeit, in einer identischen Fachrichtung in die oberen Semester des Bachelor-Lehrgangs einzusteigen. Nach einem HF-Abschluss haben sie zudem die Möglichkeit, sämtliche Weiterbildungen auf Stufe FH zu absolvieren (CAS, DAS, MAS).
An einer Höheren Fachschule können Sie eine Diplom-Ausbildung, wie z.B. zum/zur dipl. Betriebswirtschafter/in HF oder eine Weiterbildung in Form eines Nachdiplomstudiums (NDS) besuchen. Ein NDS dauert in der Regel berufsbegleitend 2 Semester und ist sinnvollerweise fachspezifisch und nicht anstelle, sondern nach einem HF-Diplom zu absolvieren.
Es könnte also durchaus Sinn machen, bspw. die Ausbildung dipl. Betriebswirtschafter/in HF zu absolvieren und in Anschluss daran, noch ein NDS in Digital Marketing zu besuchen. Der Vorteil eines NDS liegt darin, nach einem Diplomabschluss auf Stufe HF, je nach beruflicher Laufbahn, fachspezifisches Wissen punktuell sich anzueignen.
Ein CAS, DAS oder MAS einer Fachhochschule ist ähnlich wie ein NDS einer Höheren Fachschule, eine Weiterbildung. Sie sollten also sinnvollerweise nach einem Diplom-Abschluss einer HF oder nach einem Bachelorabschluss einer Fachhochschule absolviert werden. Es ist hingegen nicht zu empfehlen, mit einem CAS, DAS oder MAS die Ausbildungsstufe (FH=Bachelor, HF=Diplomausbildung) zu ersetzen. Diese Weiterbildungen sind alle berufsbegleitend und dauern in der Regel für ein CAS ein Semester, für ein DAS zwei Semester und für ein MAS deren drei Semester.
Das richtige Studium ist die Brücke in Ihre neue, berufliche Zukunft!