Blended Learning plus: Unser methodisch/didaktisches Konzept

Das Methodisch-Didaktische Konzept der Höheren Fachschulen Schwyz Zürichsee bildet den Ausgangspunkt für das andragogische (= Erwachsenenbildung) Verständnis und die Umsetzung der eidgenössischen Rahmenlehrpläne (Tourismus, Marketing und Wirtschaft) in erlebbare Bildungseinheiten für die Studierenden. Wir verfolgen dabei mit der POP-Methode eine Weiterentwicklung des Blended Learning Ansatzes.

Wikipedia definiert Blended Learning folgendermassen:

"Blended Learning oder Integriertes Lernen bezeichnet eine Lernform, die eine didaktisch sinnvolle Verknüpfung von traditionellen Präsenzveranstaltungen und modernen Formen von E-Learning anstrebt. Das Konzept verbindet die Effektivität und Flexibilität von elektronischen Lernformen mit den sozialen Aspekten der Face-to-Face-Kommunikation sowie ggf. dem praktischen Lernen von Tätigkeiten. "

Die POP-Methode ergänzt nun die duale Form des Blended Learnings mit einem dritten Element - dem individualisierten Privatunterricht. Die drei Lernformen werden zusammen mit einem Bildungscoach individuell auf das Bedürfnis des einzelnen Studierenden abgestimmt.

• Die POP-Methode (Privat-Online-Präsenz Unterricht) wird in allen unseren Schulen angewandt. Die Studierenden stellen sich mit einem Lerncoach ihren eigenen Lernweg mit den Anteilen von Privat-, Online- und Präsenz-Unterricht zusammen.
• Zu Beginn wird ein massgeschneiderter Lernweg zwischen den Studierenden und der/m Lernberater/in designt, der die einzelnen Elemente der POP-Methode individuell aufeinander abstimmt.
• Die POP-Methode ermöglichst eine Ausbildung für stark im Alltag eingebundene Studierende wie Berufstätige, Sportler/innen und Familienmanager/innen
• Die HFSZ vertritt ein vielfältiges Menschenbild, welches verschiedene Aspekte miteinander kombiniert.
• Die Mitarbeitenden und Studierenden halten sich an die Führungsgrundsätze der HFSZ.

Schweizweit einzigartiges Bildungsprogramm: Unsere POP-Methode.

Die primären Lernorte der HFSZ sind Privat-, Online und Präsenzunterricht. Der Präsenzunterricht findet im Klassenverbund statt. Der individuelle Privat- und Onlineunterricht ist auf die Bedürfnisse der Studierenden zugeschnitten. Die Studierenden legen in einem Vorgespräch die Anteile der einzelnen Methoden individuell fest. Daraus werden die Bedürfnisse nach Vorkursen und die Anzahl von Dispensationen abgeleitet.

Folgende Methoden werden im Präsenz- und Onlineunterricht hauptsächlich angewendet:

• Einzel-, Paar- und Gruppenarbeit
• Fallanalyse, Fallstudie, problem- und lösungsorientiertes Lernen
• Transferarbeit, Integration am Arbeitsplatz, Anwendung von individuell geeigneten Lern­ und Arbeitstechniken anhand von Praxisbeispielen
• Plenumsdiskussion/Lehrgespräch
• Roundtable, Expertengespräche
• Informationsbeschaffung, ­-verarbeitung und ­-präsentation
• Projektmethode: Fähigkeit zu planen und zu organisieren
• Spielerisch-kreatives Denken und Denken in Zusammenhängen anhand von Planspielen, Tourismusangeboten und Marketingplänen
• Exkursionen, Kooperationen mit Praxispartnern

Methoden im Selbststudium:

• Leseaufträge, Übungen mit Lösungen
• Vorbereitung und Nachbereitung von Präsenz-, Online- und Privatunterricht
• Vorbereitung von Präsentationen
• Arbeit an Projekten
• Praxisarbeiten
• Diplomarbeit

Insbesondere zum Selbstmanagement gehören folgende Methoden:

• Kreativität: eigene Texte und Präsentationen mit Hilfe von Medien (Storyboard, Film, Bild, Ton, etc.) erstellen
• Informations-Filterkompetenz: Medien-Informationen filtern, bewerten und auswählen, Reduktion von Informationen auf das Wesentliche, Recherchieren in Bibliotheken und im Internet
• Medienkompetenz: Einsatz/Beherrschen von schulinternen mediengestützten Applikationen, kritische Distanz zu den Informationsmedien wahren
• Informatikkompetenz: Grund- und Expertenkenntnisse IT-technischer Zusammenhänge und Tools wie Word, Excel, Powerpoint
• Online-Kompetenz: Professioneller Umgang mit Tools für Online-Unterricht und zum Selbstlernen mit Literatur

In den jeweiligen Transferkonzepten der HFSZ sind die Methoden genauer beschrieben.

Individuelle Betreuung - das Plus an der HFSZ!

• Jeder Mensch ist einmalig. Alle Studierenden bringen ihre eigene Lebensgeschichte mit und konstruieren sich ihre eigene Lebensrealität (Konstruktivismus). Der Lernweg geht auf die individuellen Bedürfnisse ein, ohne das grosse Ganze und die Gemeinsamkeiten aus dem Blick zu verlieren. Mit der schweizerweit einzigartigen POP-Methode bestimmen die Studierenden individuell und massgeschneidert Ihren Lernweg und erhalten ein intensives Coaching. Dies schafft Effizienz im Lernprozess.
• Studierende sind neugierig und wissbegierig. Die individualisierte POP-Methode fördert durch das selbstgesteuerte und selbstorganisierte Lernen die Motivation, eigene Ziele zu setzen und den Weg zum Abschluss zu planen.
• Menschen sind aufgeklärt und selbstbestimmt. Sie möchten gerne eigene Werte und Haltungen entwickeln und selbst den Lernweg mitgestalten. Ein handlungsorientierter Unterricht, in dem sich die Studierenden als aktive Gestalter erleben, bringt einen grossen Lernerfolg. Die Dozierenden und die Mitstudierenden sind dabei die Modelle, an denen sich die Studierenden beim Modelllernen orientieren.
• Das Erwachsen werden geht mit zusätzlicher Verantwortung für politische Mitbestimmung, eigene Mobilität, Liebesfähigkeit, Integration in die Gesellschaft und das Bestreiten des Lebensunterhalts einher. Die Adragogik kann sich die verschiedenen Lebensbereiche realitätsnah und anwendungsorientiert zu Nutzen machen, um einen spannenden Unterricht zu kreieren. Die HFSZ bildet verantwortungsvolle Führungs- und Fachpersonen aus, die bereits während des Studiums ihren eigenen Lernweg und Lebensweg verfolgen.
• Das ressourcenorientierte Menschenbild spricht dem Menschen eine Vielzahl an Potenzialen zu, die er entdecken und entwickeln kann, um alle seine Kompetenzen und verschiedenen Facetten im Lebenslauf voll auszuschöpfen. Ressourcen sind auch menschliche Ressourcen (Human Resources), welche die soziale Situation des Unterrichts im kooperativen Lernen erlebbar machen.
• Flow: Der Mensch strebt nach Glück und Zufriedenheit. Mit der POP-Methode können die Studierenden in den von ihnen gewählten fernsequenzen voll aufgehen, sich eins mit ihrem Umfeld fühlen und ihre Kompetenzen nutzbringend einsetzen.
• Die POP-Methode schafft für unsere Studierenden Freiräume und Flexibilität. Freiräume welche mit den vielschichtigsten Engagements unserer Studierenden ausgefüllt werden. Ein Studium mit der nötigen Flexibilität - denn der Alltag ist einem steten Wandel ausgesetzt. So ermöglichen wir Bildung!

Die Lernzieltaxonomie gilt für alle Lernorte wie Präsenz-, Online- und Privatunterricht sowie Selbststudium.

Abbildung: Taxonomie kognitiver Lernziel, vgl. Anderson et al. (2001); revidierte Taxonomie von Bloom

Damit die Lernziele handlungsorientiert und praxisnah sind, gelten sie gleichermassen für die Bildungs- wie die Prüfungssituation. Die Inhalte werden auf denselben Stufen vermittelt wie sie geprüft werden. Die Qualifikationen sind in den einzelnen Qualifikationsreglementen (Tourismus, Marketing und Wirtschaft) der HFSZ dargestellt.